Domagkoper IV, DIE LETZTE

 

Keine Lust, jetzt schreibend wieder Zeit zu vertrödeln.

Ich empfinde es als Frechheit der Stadt München, der lausigen Juryentscheidung nachzugeben, in der Beziehungen zu einzelnen Jurymitgliedern eine entscheidende Rolle spielten.

Der Mieter, der den Zuschlag bekam, der keine Kunst macht sondern lediglich dort wohnt, und nur bei den Ateliertagen seit Jahren als Alibi immer das Selbe macht, mag als Paradebeispiel für das korrupte Verhalten der Jury dienen.

Ebenso die ganze Gruppe um die Wuchtbrumme und Tante Hüpfl, die zum Esoterikkünstler eine Verbindung, und die Gruppe, die für den Hautarzt das Geld hatte.

Ich habe von der Stadt kein Raum-Angebot, für meine Druckpresse sowie meinen Aquatinta-Staubkasten. Es macht mir keinen Sinn, sollte ich keinen Raum finden, die Presse sowie den Staubkasten still zulegen.

Zudem mietete ich den selben Raum über einen Zeitraum von 22 Jahren (abzüglich der zwei Jahre Renovierung), indem ich eine Menge Geld in das Atelier investiert habe.

Das soziale Gefüge ist dermaßen faul, (es geht u.a. das Gerücht, daß eine Liste mit 7 unerwünschten Künstlern darauf der Jury vorgelegt wurde), dass ich keine Lust verspüre mich da irgendwie zu integrieren.

Ich habe als Angestellter der Stadt München seit über 30 Jahren Jugendliche an die Kunst herangeführt.

Ich weigere mich bei der geschilderten Vorgehensweise, aus meinem Atelier, Raum ME08 auszuziehen.

Lutz Weinmann